Freitag, 22. Januar 2016

Wie man zur Führungskraft aufsteigt

Ah ha, so geht das also. Beim ersten querlesen dachte ich noch, dass sich das sogar einigermaßen vernünftig anhört. Die Grundstimmung die versucht wird zu vermitteln geht so in die Richtung "das sind die wichtigsten Faktoren: Super Leistung, hohe Einsatz, ... Doch ich bin geschockt. Da steht u.a.:

"Der wichtigste Tipp, den die Studienteilnehmer dem Führungskräfte-Nachwuchs mit auf den Weg geben können, lautet denn auch, Engagement und Leistungsbereitschaft zu zeigen (48 Prozent aller Befragten)."

"...welche Faktoren die Führungskräfte am weitesten nach vorne gebracht haben: 42 Prozent der Männer und 38 Prozent der Frauen nennen ihr hohes Maß an Eigeninitiative. Fast ebenso wichtig finden Frauen ihre überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft (37 Prozent). 35 Prozent der Männer stimmen zu."

48% raten zur Leistungsbereitschaft, um Führungskraft zu werden. Nochmal: 48%... NUR!!! Ja, das ist die Antwort mit dem höchsten Anteil, aber das heißt ja auch für 52% ist das nicht so wichtig. Heißt eigentlich muss man sich nicht so wirklich unbedingt engagieren und gute Leistung zeigen. Nur 1/3 nennen eine überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft als Faktor für ihre Karriere. Da kann man doch nicht sagen das ist der wichtigste Faktor für Karriere. Das ist ein Armutszeugnis, wenn mehr als de Hälfte der Führungskräfte das nicht als so entscheidend ansehen.

Nicht das das jetzt völlig überraschend wäre, immerhin hab ich das alles schon hautnah erlebt, dass Beförderung wenig mit Leistung und deutlich mehr mit Netzwerk oder demütiger Dienerschaft zu tun hat und auch "Das Peter-Prinzip" ist Pflichtliteratur, aber es ist doch immer wieder schockierend zu sehen, dass so was dann auch noch als "eindeutig" und total positiv verkauft wird. Aber Intellekt scheint ja eh kein wichtiger Faktor zu sein. Also alles völlig zielgruppengerecht. 


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