Montag, 23. Januar 2017

Management by Ampelmännchen

Wahlweise gilt:

  1. ich will keine roten Ampeln sehen = heißt übersetzt: wenn mir hier jemand was von Problemen erzählen will, dann bekommt er ein Problem mit mir persönlich und kann seine Karriere an den Nagel hängen (EDEKA = Ende der Karriere)
  2. ich will nicht nur grüne Ampeln sehen = heißt übersetzt: der Versuch den Leuten zu sagen, dass sie ehrlich berichten sollen und keine "erklärten" Erfolge, sondern echte zeigen/ generieren. Leider im gleichen Moment auch ein Offenbarungseid der aktuellen vorherrschenden Kultur.
  3. Gelbe Ampeln sind quasi eine Mischung aus 1) und 2). Denn wer Angst hat rote Ampeln zu zeigen, aber auch zeigen will, dass er politisch korrekt sich auch traut auf offene Punkte hinzuweisen, aber seine Ziele eigentlich schafft, der wird immer dazu tendieren, im Zweifel, lieber ein paar Ampeln mehr gelb einzufärben.
Bei harten Fakten (Zielerreichungsgraden nach messbaren KPIs) gibt es übrigens auch ein interessantes Phänomen. Ich nenn es mal Dehnung der Interpretation von Erfolg oder auch "Pippi-Langstrumpf-Phänomen" (siehe Beitrag mit Video auf diesem Blog). Oder halt "alles nur ein Wahrnehmungs-Game". Ich denke jedem ist klar, dass Grün = > 100% ist. Aber wo fängt Rot an und wo hört Gelb auf? Meistens stehen die Skalen ja irgendwo unten auf Folien, Vllt sogar in Schriftgröße 8 oder kleiner und wenn man da nicht drauf achtet, dann sieht so ein Zielerreichungsgrad von 75% gar nicht so schlecht aus, wenn er gelb eingefärbt ist, weil die Skala Gelb von < 100% bis 70% definiert wurde. Kann man so machen. Ist ja quasi nur eine Frage der Interpretation von gut und schlecht. ;-)

Btw: Lustig wird es übrigens wenn ein Manager eine Rot-Grün-Sehschwäche hat... ;-)
(Auch schon erlebt)

Hier der Artikel:
https://www.xing.com/news/insiders/articles/management-by-ampelmannchen-wenn-chefs-nur-noch-rot-sehen-503852?sc_p=doorway_content&link_position=digest&xng_share_origin=email

Dunkelgrüne Grüße,
Roger

#rot #gelb #grün

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